Pu­blished: 22. March 2022 | Up­dated: 14. De­cember 2023 Author: An­drea Helten | Re­viewed by An­drea Helten

Fünf Fakten, die Du über Hor­mone wissen soll­test

Das Zu­sam­men­spiel der Hor­mone ist kom­plex und än­dert sich schon in­ner­halb eines Tages. Oft­mals ver­spüren wir die Aus­wir­kungen le­dig­lich, wenn sich unser Hor­mon­haus­halt in Dys­ba­lance be­findet. Zum Bei­spiel beim prä­men­struellen Syn­drom (kurz: PMS), das durch schwan­kende Ös­trogen- und Pro­ges­te­ron­spiegel im Blut aus­ge­löst wird. Ein an­deres Bei­spiel ist die Pe­ri­me­no­pause, wenn die Pro­duk­tion eben dieser Se­xu­al­hor­mone zu­rück­ge­fahren wird. Und in der Pu­bertät liegt das un­ge­stüme Ver­halten der Ju­gend­li­chen tat­säch­lich ganz oft „an den Hor­monen“, denn hier voll­zieht sich eine voll­stän­dige Um­wand­lung des Ge­hirns. Das äu­ßert sich auch durch vor­über­ge­hende hor­mo­nelle Schwan­kungen: So lässt ein er­höhter Tes­to­ste­ron­spiegel bei Jungen und Mäd­chen die Pi­ckel sprießen.

1. Fakt

Unser Ge­hirn ist die Kon­troll­stelle vieler Hor­mone

Die Hy­po­physe ist eine kleine Drüse (Hirn­an­hang­drüse) in un­serem Ge­hirn, die viele un­serer Hor­mone bildet und ge­meinsam mit dem be­nach­barten Hy­po­tha­lamus maß­geb­lich an den meisten Stoff­wech­sel­vor­gängen un­seres Kör­pers be­tei­ligt ist. So werden der Kreis­lauf und un­sere At­mung, die Er­näh­rung, der Salz- und Was­ser­haus­halt und na­tür­lich un­sere Fort­pflan­zung hor­mo­nell ge­steuert. Wich­tige Hor­mone, die in der Hy­po­physe ge­bildet werden, sind zum Bei­spiel:

  • FSH (Fol­li­kel­sti­mu­lie­rendes Hormon): be­wirkt unter an­derem die Ei­zell­rei­fung, aber auch die Bil­dung von Sper­mien
  • LH (Gelb­kör­per­hormon): ist für den Ei­sprung und die Bil­dung des Gelb­kör­pers zu­ständig
  • TSH (Thy­reo­ide­a­sti­mu­lie­rendes Hormon): hat Ein­fluss auf die Schild­drüse und die dort pro­du­zierten Hor­mone
  • STH / HGH (So­m­atropes Hormon / Human Growth Hormon): Wachs­tums­hormon, das bei der Kindes-Ent­wick­lung eine große Rolle spielt
  • Pro­laktin: Sorgt unter an­derem für die Milch­pro­duk­tion in der weib­li­chen Brust wäh­rend der Still­zeit

Alle Hor­mone be­ein­flussen einen spe­zi­ellen Part des Kör­pers und ge­langen über das Blut dorthin.

Neben der Hy­po­physe im Ge­hirn gibt es noch wei­tere Drüsen im Körper, die eben­falls Hor­mone pro­du­zieren. Hier sind die Schild­drüse, die Bauch­spei­chel­drüse, die Ne­ben­nieren und die Ge­schlechts­or­gane zu nennen.

2. Fakt

Die drei wich­tigsten Se­xu­al­hor­mone heißen…

Das sind na­tür­lich Ös­trogen, Pro­ges­teron und Tes­to­steron.

Unter Ös­tro­genen ver­steht man eine ganze Reihe von Sub­stanzen, so zum Bei­spiel das Öst­ra­diol, aber auch Ös­tron oder Ös­triol. Ös­trogen ist für den Schleim­haut­aufbau in der Ge­bär­mutter zu Be­ginn des weib­li­chen Zy­klus zu­ständig. Auch die va­gi­nale Feuch­tig­keit und die ge­samte Va­gi­nal­flora wird durch Ös­trogen be­ein­flusst. Dar­über hinaus wirkt Ös­trogen auf un­sere Kno­chen und Ge­lenke und sorgt für die weib­liche Brust­ent­wick­lung. Auf un­sere Haut hat Ös­trogen eben­falls eine Wir­kung: Ein hoher Ös­tro­gen­spiegel zieht eine ver­bes­serte Haut­durch­feuch­tung nach sich und för­dert die Bil­dung von Kol­lagen.

Wuss­test Du, dass Pro­ges­teron sinn­vol­ler­weise aus der Ei­hülle ge­bildet wird, die nach dem Ei­sprung übrig bleibt? Das Gelb­kör­per­hormon stoppt ab der zweiten Zy­klus­hälfte den durch Ös­trogen an­ge­kur­belten Aufbau der Schleim­haut und be­reitet die Ge­bär­mutter auf eine mög­liche Ein­nis­tung vor. Da der Gelb­körper auch nach der Ein­nis­tung wei­terhin Pro­ges­teron bildet, wird si­cher­ge­stellt, dass die Schwan­ger­schaft im frühen Sta­dium stabil ver­läuft. Pro­ges­teron kann aber noch weitaus mehr: Durch die Ak­ti­vie­rung von be­stimmten Re­zep­toren im Ge­hirn sorgt es zum Bei­spiel für einen ent­spannten Schlaf.

Tes­to­steron ist das wich­tigste männ­liche Se­xu­al­hormon. Es wird in den Hoden ge­bildet, aber auch in den Ne­ben­nieren und spielt daher auch im weib­li­chen Körper eine, wenn auch un­ter­ge­ord­nete Rolle. Tes­to­steron sorgt für die Ent­wick­lung der männ­li­chen Ge­schlechts­or­gane ein­schließ­lich der Sper­mi­en­pro­duk­tion und ist für Kör­per­be­haa­rung und eine tiefe männ­liche Stimme zu­ständig. Au­ßerdem ist Tes­to­steron für die Li­bido wichtig, aber auch für den Mus­kel­aufbau sowie für un­sere En­ergie und Tat­kraft.

Die drei Se­xu­al­hor­mone Ös­trogen, Pro­ges­teron und Tes­to­steron werden je­weils in un­ter­schied­lich großer Menge in den weib­li­chen Ei­er­stö­cken, den männ­li­chen Hoden sowie in der Ne­ben­nie­ren­rinde ge­bildet.

3. Fakt
Fünf Fakten, die Du über Hormone wissen solltest

Hor­mone und Krank­heiten

 

Liegen hor­mo­nelle Stö­rungen vor, spüren wir dies oft­mals sehr deut­lich. Die Band­breite reicht hier von le­bens­ge­fähr­li­chen und daher be­hand­lungs­be­dürf­tigen Er­kran­kungen bis hin zu vor­über­ge­henden Be­schwerden.

Die be­kann­testen hor­mo­nellen Stö­rungen sind si­cher­lich Schild­drü­sen­über- und ‑un­ter­funk­tionen sowie Dia­betes. Bei der „Zu­cker­krank­heit“ ist die Frei­set­zung von In­sulin ge­stört. In­sulin ist ein Hormon, das in der Bauch­spei­chel­drüse ge­bildet wird und dabei hilft, Glu­kose in En­ergie um­zu­wan­deln. Eine Dia­betes muss be­han­delt werden.

Bei Pro­blemen schwanger zu werden, kann dies an einer man­gelnden Frucht­bar­keit liegen. Hier ist es hilf­reich, die beiden Hor­mone FSH und LH mit­tels eines Blut­tests be­stimmen zu lassen.

Ein Hor­mon­mangel kann je­doch auch un­zäh­lige Be­schwerden nach sich ziehen, die auf den ersten Blick nicht na­he­lie­gend sind. So können Herz- und Kreis­lauf­pro­bleme, wie ein er­höhter Blut­druck oder Herz­rhyth­mus­stö­rungen, aber auch Os­teo­po­rose, Ge­lenk­schmerzen, Kopf­schmerzen, ja sogar Mü­dig­keit und Haar­aus­fall hor­mo­nell be­dingt sein. Hier ist nach der/die Hausärzt*in immer auch der / die Fachärzt*in für Hor­mone zu­ständig. Ein/e Endokrinolog*in kann im Blut­bild un­zäh­lige Hor­mone be­stimmen und so oft­mals das in­di­vi­du­elle, hor­mo­nelle Wech­sel­spiel trans­pa­rent ma­chen.

4. Fakt

Das Anti-Müller-Hormon heißt so, weil.…

Viele Frauen und Paare mit Kin­der­wunsch haben si­cher schon einmal von ihm ge­hört: das Anti-Müller-Hormon. Ihm wird bei der künst­li­chen Be­fruch­tung eine be­son­dere Rolle zu­ge­dacht, denn der Spiegel des in den Fol­li­keln der Ei­zellen ge­bil­deten Hor­mons gibt Aus­kunft über den Ei­zel­len­vorrat. Der AMH-Wert kann ganz be­quem von zu Hause aus mit un­serem Selbst­test be­stimmt werden.

Span­nend ist auch die Be­tei­li­gung des Anti-Müller-Hor­mons an der Ge­schlechts­aus­bil­dung. Bei den so­ge­nannten Müller-Gängen han­delt es sich um em­bryo­nale An­lagen, die – je nach Ge­schlecht des Kindes an­ders aus­ge­bildet werden. Beim Jungen be­wirkt das Hormon, dass diese Gänge sich zu­rück­bilden, beim Mäd­chen fehlt es ganz. Da­durch ent­wi­ckeln sich die Müller-Gänge zu Ge­bär­mutter, Ei­leiter und Va­gina.

Doch woher haben die Müller-Gänge und das Anti-Müller-Hormon ihren Namen? Als Ent­de­cker dieser früh­embryo­nalen An­lagen gilt der be­deu­tende deut­sche Phy­sio­loge Jo­hannes Peter Müller. Er wurde 1801 ge­boren und war in Hoch­schulen in Bonn und Berlin tätig.

5. Fakt

Wir können un­serer Hor­mone be­ein­flussen

Hormone beeinflussen

Und das ganz ohne Ta­bletten! Be­reits re­gel­mä­ßige Be­we­gung – am besten an der fri­schen Luft — kur­belt un­sere En­dor­phine an und macht glück­li­cher. Durch Be­we­gung im Ta­ges­licht wird zudem Se­ro­tonin pro­du­ziert, das eben­falls für Ent­span­nung sorgt, an­ti­de­pressiv wirkt und uns – in Ba­lance mit dem Schlaf­hormon Me­la­tonin – gut schlafen lässt. Ein Se­ro­to­nin­mangel steht im Ver­dacht, das prä­men­struelle Syn­drom aus­zu­lösen.

Wenn Du re­gel­mäßig Sport be­treibst, kur­belst Du zu­sätz­lich die Bil­dung von Se­ro­tonin an. Du er­in­nerst Dich, das ist der Neu­ro­trans­mitter, dessen Mangel wahr­schein­lich einer der Ur­sa­chen für PMS ist.

Wichtig für unser hor­mo­nelles Gleich­ge­wicht ist neben Be­we­gung auch die Er­näh­rung. Se­ro­tonin wird aus der Ami­no­säure Tryp­tophan ge­bildet, die wie­derum über das Essen zu­ge­führt werden muss. Tryp­tophan steckt in Linsen, Ba­nanen und vielen Fisch­arten. Fisch ist auch ein guter Lie­fe­rant für Omega-3-Fett­säuren, die wie­derum ent­zün­dungs­hem­mend wirken und sich nicht nur bei Mens­trua­ti­ons­be­schwerden, son­dern auch bei En­do­me­triose be­währt haben. Die Fett­säuren hemmen so­ge­nannte Pro­st­an­gla­dine, Hor­mone, die an Ent­zün­dungs­pro­zessen be­tei­ligt sind.

Wer auf das Wachs­tums­hormon HGH na­tür­lich ein­wirken und vor­zei­tige Al­te­rung ver­hin­dern möchte, sollte darauf achten, am Abend zeitig zu essen. Ist die Ver­dauung ab­ge­schlossen, wird die Pro­duk­tion von HGH ideal an­ge­regt.

Wie wir helfen

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