Pu­blished: 15. De­cember 2021 | Up­dated: 19. De­cember 2023 Author: An­drea Helten | Re­viewed by Chris­toph Müller-Gun­trum

Co­rona und Dein Kin­der­wunsch

Aus­wir­kungen von Co­rona und der Covid-19-Imp­fung

Neben den „ty­pi­schen“ An­stren­gungen des Ho­me­of­fice, der Re­du­zie­rung un­serer so­zialen Kon­takte sowie einer all­ge­meinen, ne­ga­tiven Stim­mung treibt ge­rade Paare und Single-Frauen mit Kin­der­wunsch noch eine wei­tere Angst um: Es ist die Frage nach den Aus­wir­kungen von Co­rona und der Covid-19-Imp­fung auf Frucht­bar­keit und Schwan­ger­schaft. Viele Paare ma­chen sich Sorgen. „Wie wirkt sich eine mög­liche Co­rona-Er­kran­kung auf un­sere Fa­mi­li­en­pla­nung aus?“ und „Welche Ri­siken gehen wir beim Impfen ein?“.

Wir haben für Euch die bis­he­rige Da­ten­lage ein wenig zu­sam­men­ge­tragen.

Schwangere Frau trägt Mundschutz

Soll ich mich impfen lassen, wenn ich dem­nächst schwanger werden möchte?

Die Ant­wort lautet Ja. Die Stän­dige Impf­kom­mi­sion (STIKO) rät Frauen mit Kin­der­wunsch dazu, sich schon be­reits vor der Emp­fängnis gegen Covid-19 impfen zu lassen. Die Imp­fung schützt dann be­reits, so­bald die Schwan­ger­schaft ein­ge­treten ist. Es ist wis­sen­schaft­lich nach­ge­wiesen, dass die An­ti­körper der Mutter auf den Fetus über­tragen werden. Al­ler­dings ist bis­lang noch nicht klar, ob damit ein kli­nisch re­le­vanter Schutz für das Baby be­steht. Fest steht je­doch, dass es nach der Co­rona-Imp­fung in der Schwan­ger­schaft nicht ge­häuft zu schweren Ne­ben­wir­kungen kommt.

Laut Ro­bert-Koch-In­stitut (RKI) sollen unter 30-Jäh­rige, also auch Schwan­gere und Frauen mit Kin­der­wunsch, aus­schließ­lich mit dem Impf­stoff von BionTech/Pfizer ge­impft werden. Das gilt auch für die so­ge­nannte Booster-Imp­fung, die eben­falls Schwan­geren und Frauen, die schwanger werden möchten, emp­fohlen wird.

Eine Imp­fung gegen Co­rona schützt also be­son­ders auch Schwan­gere, ge­hören diese doch zu den Ri­si­ko­gruppen für schwere Krank­heits­ver­läufe. Ist dies bei der Mutter der Fall, hat das Neu­ge­bo­rene laut RKI eben­falls ein hö­heres Ri­siko, auf der neo­na­to­lo­gi­schen In­ten­siv­sta­tion be­han­delt zu werden. Auch Früh­ge­burten traten unter co­rona-er­krankten Müt­tern häu­figer auf als bei nicht-in­fi­zierten Schwan­geren.

Um das Ri­siko für wer­dende Mütter so ge­ring wie mög­lich zu halten, emp­fiehlt die STIKO über­dies, auch deren Kon­takt­per­sonen wie zum Bei­spiel den Partner oder die Part­nerin impfen zu lassen.

Co­rona und die Frucht­bar­keit

Kann die Co­rona-Imp­fung un­fruchtbar ma­chen?

Das Ge­rücht hält sich hart­nä­ckig im In­ternet und sorgt für Ängste unter den Paaren und Single-Müt­tern mit Kin­der­wunsch: Die Co­rona-Imp­fung könne un­fruchtbar ma­chen. Aber hat die Covid-19-Imp­fung tat­säch­lich einen ne­ga­tiven Ein­fluss auf die Sper­mien beim Mann? Diese Frage stellte sich vor kurzem ein For­scher­team der Uni­ver­sity of Miami Miller School of Me­di­cine. Das Team un­ter­suchte 45 ge­sunde, männ­liche Frei­wil­lige im Alter zwi­schen 18 und 35 Jahren. Die Pro­banden gaben ins­ge­samt zwei Sa­men­proben ab, einmal vor der ersten Dosis des Impf­stoffs von BionTech/Pfizer oder Mo­derna, einmal 70 Tage nach Gabe nach der zweiten Imp­fung. Die Wis­sen­schaftler un­ter­suchten die Sper­mien und konnten keinen Ein­fluss der Impf­stoffe auf die männ­liche Frucht­bar­keit fest­stellen.

Auch die weib­liche Frucht­bar­keit wird durch die Impf­stoffe nicht be­ein­flusst, wie das Paul-Ehr­lich-In­stitut (PEI) fest­hält. Dar­über hinaus un­ter­suchte eine von der Ox­ford Uni­ver­sity Press ver­öf­fent­lichte Studie den Zu­sam­men­hang von Covid-19 und der Ei­zell­re­serve, die an­hand des AMH-Spie­gels ge­messen wird. Das Er­gebnis: Der AMH-Wert ist auch min­des­tens drei Mo­nate nach der Imp­fung nicht ver­än­dert.

Aus­wir­kungen auf den weib­li­chen Zy­klus

Hat die Covid-19-Imp­fung Aus­wir­kungen auf den weib­li­chen Zy­klus?

Eine wei­tere Frage, die be­son­ders Frauen mit Kin­der­wunsch um­treibt, ist die nach der Be­ein­flus­sung des Zy­klus durch die Schutz­imp­fungen. Denn den in­di­vi­du­ellen Zy­klus zu kennen, ist so­zu­sagen das Kleine 1x1, wenn Du dem­nächst schwanger werden möch­test. Daher wären hor­mo­nelle Schwan­kungen und Ir­ri­ta­tionen des Zy­klus durch die Co­rona-Imp­fung eher nicht wün­schens­wert. Tat­säch­lich be­richten Frauen in den so­zialen Me­dien häu­figer dar­über, dass die Imp­fung ihren Zy­klus ver­än­dert habe. Grund­sätz­lich sehen Ex­perten diese Mög­lich­keit als ge­geben an, da der weib­liche Zy­klus äu­ßerst sen­sibel ist. Es rei­chen hier be­reits kleinste psy­chi­sche Fak­toren, um diesen zu ver­än­dern. Ge­rade in Hin­blick auf das emo­tio­nale Thema „Co­rona“ ist es also mög­lich, dass sich Ver­schie­bungen in Deinem Zy­klus zeigen. Diese scheinen je­doch nach ak­tu­ellem Kennt­nis­stand voll­kommen harmlos und nur von kurzer Dauer zu sein.

So weist Dr. Laura Ber­nards, Ober­ärztin der Klinik für Frau­en­heil­kunde und Ge­burts­hilfe des He­lios Kli­nikum Kre­feld, auf den be­son­deren Fokus hin, unter dem die Co­rona-Imp­fung und mög­liche Ne­ben­wir­kungen grund­sätz­lich steht.

„Ak­tuell be­steht eine ver­mehrte Auf­merk­sam­keit, da noch nie so viele Er­wach­sene gleich­zeitig ge­impft wurden. Es ist wahr­schein­lich, dass sich der Zy­klus auch schon früher bei ei­nigen Frauen nach einer Imp­fung ver­schoben hat, aber dem nicht viel Auf­merk­sam­keit beikam.“ Daher, so die Ober­ärztin, wären Zy­klus­ver­schie­bungen nach einer Imp­fung in Ord­nung und kein Grund zur Sorge.

Für Paare und Single-Frauen, die ihre Fa­mi­li­en­pla­nung an­gehen möchten, be­deutet dies, un­be­dingt mit­tels eines Ovu­la­ti­ons­tests (Ei­sprung­tests) her­aus­zu­finden, in wel­cher Zy­klus­phase man sich ge­rade be­findet.

Über Fer­tilly

Wir bei Fer­tilly haben es uns zur Auf­gabe ge­macht, Paare (homo- und he­te­ro­se­xuell) und Sin­gles auf dem Weg zur Er­fül­lung ihres Kin­der­wun­sches zu be­gleiten. Dabei ist es uns wichtig Trans­pa­renz im Be­reich der An­ge­bote zum Thema Kin­der­wunsch zu schaffen, In­for­ma­tionen und Wissen zu den Themen Schwan­ger­schaft und Frucht­bar­keit zu ver­mit­teln und Dir und Euch dabei zu helfen, die am besten pas­sende Kin­der­wunsch­klinik zu finden. Durch Ko­ope­ra­tionen mit erst­klas­sigen Kin­der­wunsch­zen­tren in Deutsch­land und im Aus­land werden An­fragen über Fer­tilly be­vor­zugt be­han­delt. Somit um­gehen un­sere Pa­ti­en­tinnen und Pa­ti­enten die sonst meist langen War­te­zeiten und kommen schneller an ihr Ziel.

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